Im Alltag kann man immer Zivilcourage zeigen

Sabrina Lehmann ist Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins Fabian Salars Erbe e.V. tätig.

Mit der Rubrik „Vier Fragen an …“ möchten wir unterschiedliche Meinungen und Einstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln zum Thema Zivilcourage vorstellen und haben eine ganze Reihe an wichtigen Partnern und Experten befragt. Heute: Sabrina Lehmann, Vorstandsmitglied im gemeinnützigen Verein „Fabian Salars Erbe – für Toleranz und Zivilcourage e.V.“ Unter dem Motto „Mut ist gut“ will der Verein die Förderung, Aufklärung und das aktive Handeln jedes Einzelnen stärken. 

  1. Was ist ein ziviler Held für Sie? Was macht einen zivilen Helden aus?

Für mich ist ein ziviler Held eine Person, die/der mit offenen Augen durchs Leben geht und ein Gespür dafür hat, wenn jemand anderes Hilfe braucht. Dabei geht es gar nicht darum bei einer körperlichen Auseinandersetzung einzugreifen, sondern eher darum im alltäglichen Leben, in der U-Bahn, im Supermarkt oder auf dem Sportplatz genauer hinzuschauen und auch mutig zu sein den Mund auf zu machen.

  1. Wie sollen sich Menschen zivilcouragiert engagieren?

Nicht jeder und jede von uns wächst in einem Zuhause auf, in dem aktiv Courage geübt oder darüber gesprochen wird. Aber, Zivilcourage kann man lernen. Und wie schon gesagt, im Alltag kann man sie immer zeigen. Wichtig ist sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Wenn eine Situation nicht eindeutig ist, lieber die 110 wählen.

  1. Wie können Menschen erreicht werden, sich für Toleranz und Demokratie einzusetzen?

Mit unserem Verein nutzen wir beispielsweise die sozialen Netzwerke sehr viel. Was glaube ich auch gut wirkt sind Workshops an Schulen. Es steckt so viel Potenzial in jungen Menschen. Sie brauchen oftmals nur etwas mehr Selbstbewusstsein und vielleicht jemanden, mit dem sie sich austauschen können.

  1. Ist zivilcouragiertes Handeln heute besonders wichtig? Warum?

Ich glaube zivilcouragiertes Handeln war schon immer wichtig und wird auch immer wichtig sein. Wenn wir nicht auf einander achtgeben und aufpassen, wer macht es dann? Aber heutzutage ist es vielleicht besonders wichtig, weil wir so viele externe Einflüsse haben. Als Beispiel: Medien können durchaus positiv genutzt werden, aber eben auch negativ beeinflussen.

Der gemeinnützige Verein „Fabian Salars Erbe – für Toleranz und Zivilcourage e.V.“ wurde im Januar 2009 gegründet. Der Verein setzt sich für mehr Toleranz und Zivilcourage ein und bietet eine Plattform für kreatives Engagement. Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Denn Zivilcourage ist nicht schwer und jeder kann Mut und Toleranz zeigen. Jeden Tag. Ohne Ausnahme. Unter dem Motto „Mut ist gut“ will der Verein die Förderung, Aufklärung und das aktive Handeln jedes Einzelnen stärken. Der Verein ist Mitglied im Bundesnetzwerk! Zivilcourage und unterstützt dieses mit dem Projekt Courage! Office.

Hier geht‘ zur Internetseite des Vereins.

Interview: Günther B.

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